Immer diese neuen Sachen ausprobieren, wenn Gäste kommen. Eine komische Angewohnheit, die wir da haben…
Nun denn, zumindest mit dem diesmal Aufgetischten können wir zufrieden sein. Eine Gästin hat allerdings trotz Nachfragen nicht vermeldet, dass sie Ziegenkäse nicht mag. Der war dann zum Glück nur auf einem der Apérohäppchen (insbesondere, weil 男man diesen ebenfalls verschmäht).
Der Salat war halt ein Salat, trotzdem kamen die Bitterstoffe der Wintersorten gut zusammen mit der erdigen roten Beete und der fruchtig, säuerlichen Blutorange.
Das weisse Kalbsvoressen hätte ursprünglich ein Emmentaler Lammvoressen werden sollen, aber Lamm kommt bei 男man (noch) nicht so an. Damit es nicht gar allzu farblos daher kam, versuchte 女woman mit Grünzeug (Kartoffelstampf mit Petersilie), Orange-Tönen (Kürbisstampf) und nochmals grün über dem weissen Fleisch den Hauptgang aufzupeppen.
Das Dessert war ein Wunsch von 女woman, mag sie doch Passionsfrucht sehr. War lecker in Kombination mit der gebackenen, heissen Schokolade, yumi! Ein Rezept aus dem tadellosen Buch von Tanja Grandits „Alles klar“.
Wir hatten die einmalige Gelegenheit, einen Rehrücken zu erstehen. Und zwar von einem Tier, das in freier Wildbahn vom Jäger erlegt wurde. Weshalb uns die Ehre zuteil wurde, lag nur daran, dass sich niemand finden liess, der sich zutraute, diesen Teil des Tieres zuzubereiten.
Passend zur eben gestarteten EM gab es letztes Wochenende fast ausschliesslich runde Speisen.
Mischbrot und -brötchen aus Dinkel, Roggen und Vollkornmehl mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen und Sesam
Falafel aus Fertigmischung vom Coop, im Dürüm mit Tomaten, Zwiebeln, Yoghurtsauce und Kräutern
Artischocken gekocht, mit Olivenöl und Meersalz
Erdbeerknödel nach dem Rezept aus der letzten Migroszeitung (siehe Video). Der Teig ist aus Hartweizengriess hergestellt (mir persönlich schmecken die Topfenknödel besser)
Hamburger als Spezialsonntagsdinner, da bei uns 女woman der Fussballfan ist und weder Zeit zum gemeinsamen Kochen noch zum gemütlichen Essen hatte … das wird wohl ein langer Monat für mich …
Am Schönsten ist es für Menschen zu kochen, die leidenschaftlich gerne essen. Dabei geht es gar nicht so darum, wie kunstvoll am Schluss das Gekochte, Gebratene, Gegarte oder Gebackene daherkommt, sondern viel mehr darum, qualitativ gute Produkte zu verarbeiten, verschiedene Geschmacksrichtungen und Konsistenzen zusammen zu fügen und optimalerweise alles zum richtigen Zeitpunkt auf die Teller zu platzieren. Und, als Krönung, gemeinsam zu geniessen! Genau dies taten wir mit 女woman’s Mutter und Vater.
Letzten Samstag hat Freund R. sein Geburtstagsessen bei 男man und 女woman eingelöst. Zwar war R. zu diesem Zeitpunkt schon wieder ein Jährchen älter, das tat aber einem wortreichen und lustigen Abend keinen Abbruch. R. wünschte sich Ossobucco (diese Idee kam ihm am frühen Morgen auf dem Weg zur Arbeit…!?) und als Dessert Tarte tatin.
Unsere lieben Nachbarn haben während fast sechs Wochen zu unserer Wohnung und insbesondere zu unserem Grünzeug geschaut, während wir unsere schon lange vorgesehene Reise durch Myanmar realisierten.
Als Vorspeise wurden die Suppenteller mit einer Hühnerconsommé (女woman) gefüllt, ergänzt durch Pressknödel (男man). Im Hauptgang lag ein Coq au Riesling (女woman) auf den Tellern, die Inspirationsquellen sind hier und hier zu finden. Der kürzlich in der NZZ am Sonntag im Stil-Bund aufgeschnappte Quark-Kuchen (男man) war die Vorlage fürs Dessert.
Dazu gab’s Weine: Gewürztraminer von Fromm Weine in Malans; Zweigelt vom Weingut Beck in Gols.