Unser Urlaub war einmal mehr auch nach kulinarischen Kriterien geplant. Den Anfang machte das Restaurant Kuppelrain in Kastelbell, ein wunderbarer Ort, welchen wir in unserem letzten Urlaub entdeckt haben. Damals hatte sich 女woman als Fahrerin betätigt und ergo weitgehend auf den ausgesprochen deliziös ausgewählten Wein verzichtet. Damit diesmal weder 女woman noch 男man auf Wein verzichten musste, buchten wir gleich eine Übernachtung in einem der hauseigenen Zimmern dazu.
Beim Essen fiel die Wahl für beide auf das heimische Menü. Das hatte zur Folge, dass die Weine von der Sommelière bereits ausgewählt waren, und somit fiel die doch ansprechende Weinberatung weg. Das Dargebotene war eine Freude sowohl fürs Auge wie auch für den Gaumen. Der Wein dazu köstlich abgestimmt, nichts liess zu wünschen übrig.
Der Clou des Abends bot allerdings 男man, indem er kurz vor dem Dessert die Frage aller Fragen stellte! Dies in seiner charmantesten Art, es war zum Kreischen schön; was 女woman angesichts des Ortes (leider) unterliess. Die Überraschung rückte alles an diesem Abend gewesene in den Hintergrund – 女woman war verzaubert und entrückt, 男man glücklich, dass 女woman JA gehaucht hat. Am nächsten Morgen erhielten wir ein kleines und feines Frühstück, ohne Chichi – selbst gemachte Köstlichkeiten, vom Brot über die Konfitüre bis hin zum selbst geräuchterten Speck. Ein Wort zum Zimmer: es war geschmackvoll eingerichtet, gross, hell, ruhig und mit grandiosem Blick auf das Schloss von Kastelbell!
Pizzafladen mit Olivenöl, Rosmarin, Salz und Pfeffer
Köstliche Artischocke
Spinat- und Speckknödel à la mode du 男man
Brasato mit Pilzen
Brasato und Polenta
Schokoladekuchen
Resümee des dichtenden Gastes:
Von Knödel bis Braten Alles köstlich geraten Für den Weissen und Roten Die allerbesten Noten Die Gespräche mit Herz Gewürzet von Geist und Scherz Ein Abend wie durch den Anken Den wir freudvoll verdanken.
Wir hatten die einmalige Gelegenheit, einen Rehrücken zu erstehen. Und zwar von einem Tier, das in freier Wildbahn vom Jäger erlegt wurde. Weshalb uns die Ehre zuteil wurde, lag nur daran, dass sich niemand finden liess, der sich zutraute, diesen Teil des Tieres zuzubereiten.
Nach längerer Zeit tätigten wir wieder einmal unseren Samstagseinkauf auf dem Markt in der Münstergasse. Wie schon das letzte Mal konnten wir am Stand der Metzgerei Jumi nicht wiederstehen und kauften ein wunderschönes Stück Entrecôte, welches wir nach einem Rezept in der aktuellen Ausgabe der Saisonküche zubereiteten.
Das Fleisch wird mit einer Mischung aus Couscous, Koriander und Meersalz paniert und nach kurzem Anbraten niedergegart. Als Beilage gab es Spargelchen und Frühlingssalat. Der hervorragende Wein stammt aus dem Weingut von Dieter Meier, ein Puro Corte d’oro von 2010.
Am Schönsten ist es für Menschen zu kochen, die leidenschaftlich gerne essen. Dabei geht es gar nicht so darum, wie kunstvoll am Schluss das Gekochte, Gebratene, Gegarte oder Gebackene daherkommt, sondern viel mehr darum, qualitativ gute Produkte zu verarbeiten, verschiedene Geschmacksrichtungen und Konsistenzen zusammen zu fügen und optimalerweise alles zum richtigen Zeitpunkt auf die Teller zu platzieren. Und, als Krönung, gemeinsam zu geniessen! Genau dies taten wir mit 女woman’s Mutter und Vater.
Letzten Samstag hat Freund R. sein Geburtstagsessen bei 男man und 女woman eingelöst. Zwar war R. zu diesem Zeitpunkt schon wieder ein Jährchen älter, das tat aber einem wortreichen und lustigen Abend keinen Abbruch. R. wünschte sich Ossobucco (diese Idee kam ihm am frühen Morgen auf dem Weg zur Arbeit…!?) und als Dessert Tarte tatin.
Unsere lieben Nachbarn haben während fast sechs Wochen zu unserer Wohnung und insbesondere zu unserem Grünzeug geschaut, während wir unsere schon lange vorgesehene Reise durch Myanmar realisierten.
Als Vorspeise wurden die Suppenteller mit einer Hühnerconsommé (女woman) gefüllt, ergänzt durch Pressknödel (男man). Im Hauptgang lag ein Coq au Riesling (女woman) auf den Tellern, die Inspirationsquellen sind hier und hier zu finden. Der kürzlich in der NZZ am Sonntag im Stil-Bund aufgeschnappte Quark-Kuchen (男man) war die Vorlage fürs Dessert.
Dazu gab’s Weine: Gewürztraminer von Fromm Weine in Malans; Zweigelt vom Weingut Beck in Gols.
Es ist schon ein Weilchen her, seit unserem Besuch der Amalfi-Küste, Procida und Neapel. Unvergessen bleibt u.a. das hervorragende Essen, insbesonders die Spaghetti ai frutti di mare im Cumpa‘ Cosimo in Ravello. Seither will sich 女woman in diesem Mahl versuchen, ohne sich anzumassen, je an die damals bis zum letzten Fitzelchen verschlungene Köstlichkeit heranzukommen.
Zuhilfe kamen ihr ein Kochbuch von Antonio Piccinardi, aus welchen 女woman ihre eigene Kreation abwandelte. 男man war für den Einkauf zuständig und besorgte frische Mies- und Venusmuscheln, Scampi und Tintenfischchen. Die weitere Zutaten bildeten frische schwarze Linguine, eine Zweigtomate, etwas Weisswein, Knoblauch, Pfeffer, glattblättrige Petersilie und Olivenöl.
Vier Dekaden 女woman waren Anlass genug, ein Fest zu geben und zu feiern! Die Freude, knapp 50 Gäste zu bewirten, war gross. Die Aufregung, als das Wetter nicht so recht mitspielen wollte, noch grösser. So viele Leute plus Kinderscharen in einer Wohnung, kann das gut gehen? Es ging gut, und wie!! Die Wohnung war am nächsten Tag zwar nicht wieder zu erkennen, aber jede Sekunde des Putzens und Aufräumens hat sich gelohnt!